Am 11. Febr. haben 25 Teilnehmer der Sektion München nach langer Zeit wieder einmal das absolut sehenswerte private Flugzeugmuseum in Niederalteich von Josef Voggenreiter besuchen können. Trotz leicht winterlicher Kühle haben die im wunderschönen Atrium sitzenden Zuhörer die Einführungsworte von Josef Voggenreiter mit der Geschichte dieses so einzigartigen Museum erfahren können. Nachdem vor vielen Jahren der erste F-104 Starfighter zusammen mit dem Triebwerk J-79 von G& E zu sehen war, hat Josef Voggenreiter dem Erbauer des berühmten Triebwerks Gerhard Neumann die Gründung eines Museums um den Starfighter mitgeteilt. Er konnte nicht ahnen, dass eines Tages nach Verleihung des hohen Ordens Otto Lilienthal Medaille in Garmisch, Gerhard Neumann aus Frankfurt /Oder stammend ihm einen Besuch angekündigt hat. Daraus entstand eine enge Bindung zuletzt mit auch insbesondere nach dem zu frühen Tod des Erbauers des Triebwerk für die F-104 oder auch F-4 Phantom mit der Witwe Clarice Neumann .Diese hat weitere Ehrungen, Uniform der US Luftwaffe , Patente , sein Buch usw. übergeben, die nun in Vitrinen im Atrium zusammen mit einem Gemälde mit den unterschiedlichen Jets mit dem Triebwerk zu sehen sind.

Aus diesem damaligen einfachen kleinen Museum ist inzwischen ein verglaster Neubau geworden mit 3 F-104, darunter ein Doppelsitzer und eine F-104 ist entplankt und man kann daher sehr gut die auf engstem Raum befindliche Technik einsehen.
Eine Mig-21 aus Ungarn ist als damals imaginärer Gegner zu sehen.
Zuvor hat Sektionsleiter Dr. Klaus Schmidt eine große Torte mit dem Wappen des Vereins überreicht und hat sich auch bedankt für die inzwischen sehr bekannten sog. Edelstahlfaltflieger , die schon so viele Vortragende und ausgewählte Personen des Vereins erhalten haben.
Der mit seiner Frau anwesende Oberst a.D. Heinrich Thüringer mit über 3000 Flugstunden vornehmlich auf der F-104 ohne einen Ausstieg hat danach gekonnt alle speziellen Fragen der Anwesenden beantwortet und somit einen Überblick auf die Geschichte der F-104 mit ihren Tiefen und aber auch Erfolgen gegeben.
Der Jet war entgegen der allgemeinen Meinung im Laufe seiner langen Influghaltung keineswegs ein Flugzeug mit höheren Verlustzahlen gewesen.
Danach hat der ehemalige langjährige Ausbildungsmeister in der MTU München Herr Günter Kapser mit weit über 500 Auszubildenden das Triebwerk als seine Stiftung J-79 im Detail erläutert.
Dies war für ihn eine Erinnerung an sein berufliches Leben und sein Wissen hat er in vielen Publikationen bewahrt.
Unterzeichner dieses Berichts hat einem der beiden mongolischen Teilnehmer am Besuch als inzwischen im Studium Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau in der Bundeswehruni Neubiberg eines der Ausbildungswerke übergeben können, was für das Studium sicherlich hilfreich sein wird.
Hervorzuheben am Triebwerk J-79 ist beispielsweise eines der wichtigsten Patente von Gerhard Neumann seine Erfindung der beweglichen Statoren im Triebwerkseinlauf. Damit konnte der bekannte Compressor Stall Strömungsabriss verhindert werden, was vorher zu vielen Unfällen geführt hat.
Diese Erfindung ist auch heute in jedem Triebwerk vorhanden.
Das Treffen fand sein Ende im Gasthof Krone in Winzer an der Donau gelegen.
Text & Fotos: Heinz Gerrits