Flugzeugträger Start und Landung mit der F/A-18 Hornet auf USS Stennis.
OTL i.GST a.D. Geri Krähenbühl aus der Schweiz hat am 7. Juli 2022 vor 70ig Zuhörern im Offizierskasino der Luftauwaffe in Fürstenfeldbruck einen aufsehend erregenden Vortrag
über seine fliegerischen Erlebnisse auf der USS John C.Stennis CVN-74 mit der F/A-18 Hornet mit 1250 Std. auf diesem Typ als ehemaliger Experimental Testpilot hervorragend gehalten.
Er hat 6450 Flugstunden , davon 4400 auf Jets mit insgesamt 65 Flugzeugmuster geflogen. Er hat in seinem ausgezeichnet gestalteten Vortrag erstmalig in der langen Geschichte der Sektion München ausführlich über das System Flugzeugträger gesprochen.
Flugzeugträger werden als Force Projection verwendet,vorgelagerte Stützpunkte, flexibel, mehrfach geschützt durch U-Boote und Kriegsschiffe, OCA Offensive Luftangriffe, Überwachung der Seewege, U-Bootbekämpfung und CSAR d.h. Combat Searce und Rescue. Ein Vergleich Flugzeugträger z.B. US Nimitz mit 85 Jets, Russland Kuznetsov 23 , UK Queen Elizabeth 40, Frankreich Charl.de Gaulle 40.
Flugzeugmuster Multirole Flächenflugzeuge Luft-Boden, Tanker und EKF , AWACS Command Control, Hubschrauber Jagd u. CSAR.
Derzeit laufen Versuche auch mit unbemannten Stealth-Muster wie X-47 B Northrop Grumman oder MQ-25 Boing Tanker. Das Trägerdeck beinhaltet das schräge Landedeck mit 3 Fanghaken, Fangnetz, 4 Katapulte Dampfbetrieben oder elektrisch, Strahlabweiser, mehrere Aufzüge und die sog. Insel mit der Leitung des Trägers mit Radar, ESM/ECM sowie seitlich der Selbstschutz mit Raketen und Schnellfeuerkanonen.
Um Flugzeuge zu starten und zu landen werden 27 Kts Wind über Deck benötigt.
Flugzeuge werden in Wellen gestartet d.h. 20-30 Maschinen und kommen auch so wieder zurück. Die sog. Insel verursacht Turbulenzen in der Aufsetzzone.
Bei Operationen starten zuerst die Helicopter,dann die E-2C AWACS, Tanker und erst dann die Kampfflugzeuge. Danach bereitet sich der Träger mit Start Hubschrauber, Tanker vor der ersten Landung der Kampfflugzeuge.
Die gelandeten Maschinen werden für Starts mit Schlepper umgeparkt, bewaffnet ,betankt. Die Bugradsteuerung ist sehr wichtig und sehr beweglich auf dem engen Träger. Air Boss und Mini Boss führen und kontrollieren die Deckoperationen.
Die Personen an Deck sind farblich sichtbar:
weiß Sicherheit
gelb Flugzeugbewegung
lila Tanken
braun Bodenpersonal für die Jets
rot Bewaffnung
grün Katapult + Fanganlage
blau Bewegung an Deck
silber Feuerschutz
Beim Katapultstart befindet sich dahinter der senkbare Strahlabweiser, die Katapultstange wird eingehängt, das Startgewicht mit dem Piloten ausgetauscht und dem Verantwortlichen für den Startvorgang übermittelt. Katapult wird mit Heißdampf aber auf den neueren Trägern Elektomagnetisch mit 25% mehr Starts und weniger Gewichtsbeschränkung durchgeführt.
Die Operationen brauchen viel Wind über Deck .
Um den Träger wieder zu finden werden MIDS, TCN,NDB und ASR benutzt bei Tag und Nacht.
Für den Endanflug wird das Automatic Carrier Landing System ALCS benutzt, über Link 4 werden über Radar die Steuerkommandos veranlasst. IlS wird über HUD geflogen und wird auf Autopilot geschaltet.
Das optische Landesystem an Deck OLS wird für Endanflug benutzt grün-rot. Jeder Flugzeugtyp benötigt eine andere Einstellung. Die Bodenmannschaft adaptiert und der Air Boss kontrolliert.
Der sog. Rote Ball auf der farblichen Landeanweisung zeigt dem Piloten an ob richtig, zu hoch, zu tief, Durchstarten an.
Der Landing Signal Officer überwacht und bewertet als erfahrener Pilot den Anflug . Er gibt Korrekturen , filmt die Landung und bei Nacht kann er die Lichter rot-grün-weiß am Bugrad erkennen.
Der gewünschte Aufsetzpunkt ist das 3. Kabel und die F/A-18 Hornet besitzt einen Auto Throttle um den korrekten Anstellwinkel zu halten. Kabel wird hydraulisch abgebremst, Verzögerung zum Stehen auf 100 m und beim Aufsetzen wird Vollgas gegeben wegen möglichem Durchstarten.
Nach 125 Traps muss das Kabel erneuert werden, was nur 3 Min. dauert. Flugzeuggewicht bis 23 t , Verzögerung 100 m in 2 Sek.
Das Joint Precision Landing System IPALS ermöglicht hochpräzise Wiederfindung des Trägers bei Tag und Nacht.
Autor Heinz Gerrit, Sektionsleiter München