Das Taktische Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg ist einer von vier Eurofighter-Standorten der Luftwaffe.
16 Mitglieder des FKLW fuhren in einem Cabrio-Bus gemeinsam zum Flugplatz, wo bei Ankunft ein freundlicher und sachkundiger Offizier die Gruppe empfing und zu einem Aircraft-Shelter führte. Nachdem sich die Hallentore öffneten, startete der Besuch mit der Besichtigung eines Eurofighters.
Das vielseitige und rund 110 Mio. Euro teure Kampfflugzeug wirkt aus der Nähe kompakt und weniger groß als erwartet. Auffällig sind die perfekte Verarbeitung und absolut glatte Oberfläche des Fliegers.
Mit einem Tankinhalt von rund 7000 Liter ergibt sich ein beachtlicher Aktionsradius von 1400 km, wobei eine Flugstunde mit 80.000 Euro kalkuliert wird und 20 Wartungsstunden erfordert. Im Vergleich zu den meisten anderen Kampfflugzeugen der Welt ist ein Überschallflug durch den hohen Schub der Triebwerke auch ohne Nachbrenner möglich.
Von der unglaublichen Steigrate und dem ohrenbetäubenden Lärm des Nachbrenners konnten sich alle Anwesenden beim Start einer Maschine überzeugen. Das Flugzeug ist 20 Sekunden nach dem nahezu senkrechten Start faktisch nicht mehr sichtbar gewesen.
Vier Eurofighter am Standort sind rund um die Uhr in Bereitschaft, um in wenigen Minuten nach einem Alarm in der Luft zu sein.
Das Luftwaffengeschwader 74 blickt auf eine beachtliche Geschichte zurück, die in dem Fliegerhorst-Museum bestaunt werden kann. Die Exponate umfassen u.a. eine F-86 Sabre, den Starfighter F-104G und natürlich die F-4F Phantom, die bis 2004 im Einsatz war.
(Bericht Jürgen Sanner, Sektionsleiter Bensheim/ Foto: BW R.Schmitt)