Angefangen mit einem Vortrag des stellvertretenden Staffelchefs über die Aufgaben und Fähigkeiten der Einheit und des Luftverteidigungssystems PATRIOT, erfolgte anschließend die Überfahrt zur Friedensstellung auf dem ehemaligen Flugplatz des JaboG 41 in Husum-Schwesing.
Hier wurde uns die Errichtung eines Startgerätes (Launcher) demonstriert sowie der schematische Aufbau und die Funktionsweise der einzelnen Teilsysteme direkt am Gerät erklärt. Neben den Launchern besteht ein vollständiges PATRIOT-System noch aus einem Radar, einem Stromversorgungsmodul und dem
Feuerleitstand, welcher wiederum bis zu acht Startgeräte koordinieren kann. Eine Teleskopantenne mit eigenem Leitstand ist für die Kommunikation zwischen den einzelnen PATRIOT-Staffeln verantwortlich. Komplettiert wird das System noch durch spezielle Fahrzeuge zum Austauschen der verbrauchten Startkanister durch neue sowie weitere Unterstützungsfahrzeuge.
Verladen auf geländegängige Fahrzeuge kann das gesamte PATRIOT-System zügig verlegt und innerhalb von nur 45 Minuten aufgebaut werden.
Nach einer genüsslichen Mittagsverpflegung erwartete uns die Militärhistorische Sammlung dieses Standortes. Mit viel Herzblut und Detailfreude wurde dort von den Kameradinnen und Kameraden ein historischer Abriss von den Anfängen über die Zeit der Stationierung des JaboG 35, LeKG 41 und JaboG
41 bis zur heutigen FlaRaKGrp 26 gezeigt. Eine informative und interessante Führung, gefüllt mit vielen Anekdoten aus alten Zeiten, rundeten diesen spannenden und kurzweiligen Besuch ab.
Zur Info:
Teile der FlaRakGrp 26 befinden sich aktuell mit PATRIOT-Systemen zur Stärkung der NATO-Ostflanke in der Slowakei und beschützen dort mit Lenkflugkörpern der Typen „PAC 2“ und „PAC 3“ den Luftraum vor Drohnen, Flugzeugen oder auch ballistischen Raketen.“
Foto: Bundeswehr/Steinbrecher Text: Andre Tschörtner