Vom 23. bis zum 25. Oktober 2023 besuchte die Sektion München mit 30 Personen die Schweiz.
Das erste Ziel war dabei das Festungsmuseum Vitznau am Vierwaldstätter See, als eine von circa 70 verbunkerten Festungen in der Schweiz.
Die Festung im Fels war mit zwei 10-cm-Kanonen bestückt und wäre im Ernstfall mit 200 Soldaten besetzt worden. Das Ende der sehr interessanten Führung klang bei einem gemeinsamen und sehr leckeren Raclette-Essen im warmen Aufenthaltsraum aus.
Am nächsten Tag stand das sehenswerte Technikmuseum in Luzern mit beachtlichen Exponaten zu den Bereichen Luftfahrt, Schifffahrt, Eisenbahn und Automobil sowie einer Sonderausstellung auf dem Plan.
Am frühen Nachmittag waren wir Gäste auf dem Flugplatz Emmen, wo wir durch den
Flugplatzkommandanten, Herrn Oberst i.G. Markus Thöni, begrüßt und über die Aufgaben an diesem Traditionsstandort aufgeklärt wurden.
Zuvor konnte der stellvertretende Leiter der Sektion München, Herr Heinz Gerrits, die Dankestorte mit Wappen sowie einen Edelstahlfaltflieger als Präsente überreichen.
Ein nachfolgender Vortrag über die neuen unbewaffneten Heron-Drohnen mit ihren Aufgaben in der Schweiz war auch wegen der zivilen Nutzungsmöglichkeiten für Beobachtungsaufgaben, z.B. im Brandschutz, hochinteressant. Vom Tower aus konnten wir anschließend den Luftverkehr auf der zwei Kilometer langen Startbahn mit Pilatus Porter und Trainingsmaschinen sowie mehreren F-5 Tiger der Patrouille Suisse beobachten.Das uns herumführende Personal gab sich sichtlich alle Mühe
jede noch so kleine Frage der Besucher zu beantworten und uns so viel wie möglich zu zeigen.
Der letzte Programmpunkt unserer Schweiz-Reise war der Besuch der einzig noch komplett erhaltenen und nun musealen Bloodhound-Raketenstellung „Auf dem Gubel“ mit einer Führung eines ehemaligen Kommandeurs und Stellvertreters. Wir konnten die aus England stammenden Raketen mit Staustrahltriebwerk und ihren zwei Startraketen, die der Beschleunigung auf Mach 2,5 dienten, im Detail betrachten. Der Sprengsatz mit Stahlsplittereinsatz sowie die Betätigung der beiden Flügel zur Flugänderung auf dem relativ kurzen Flugweg zum Ziel war ebenso zu sehen.
Derzeit verfügt die Schweiz in der Nahbereichs-Flugabwehr nur über Kanonengestützte Systeme sowie Stinger, während für die Bekämpfung im entfernteren/höherem Luftraum die Luftwaffe zuständig ist, wobei es aktuell Verhandlungen über den Einkauf von Patriot-Systemen gibt.
Autor: Heinz Gerrits, Stellvertretender Leiter Sektion München