Am 12.09.2024 ging in Indien die größte und komplexeste Verlege-Übung der Luftwaffe seit ihrem Bestehen zu Ende, ihr Name: Pacific Skies 2024.
Angefangen mit einer NATO-internen Übung (Szenario: Bündnisfall nach Art. 5) in Alaska, bei der die Tornados in gerade einmal 30 m Flughöhe über das Land donnerten, ging die Reiseroute über Japan (Abstecher nach Hawaii), Australien und Indien wieder nach Europa – eine Verlege-Übung einmal um die Welt.
Ein Höhepunkt der Reise war die etwa einwöchige, indische Übung „Tarang Shakti“, bei der neben vier Eurofightern der Luftwaffe auch noch Kampfflugzeuge aus Spanien, Frankreich und Großbritannien teilnahmen – und für Euch war der Freundeskreis e.V. ebenfalls vor Ort! Dies war das erste Mal seit über 60 Jahren (zuletzt 1963), dass vier europäische Nationen zusammen mit der indischen Luftwaffe übten. Für die deutsche Luftwaffe war es sogar das erste Mal. Genau wie Japan ist Indien kein NATO-Mitglied, sodass beide Nationen nicht nach den NATO-Standards fliegen. Dies stellte alle Beteiligte vor besondere Herausforderungen, aber offenbarte auch großartige Chancen
Bei der Übung „Pacific Skies“ wurden insgesamt 1,3 Millionen Flugkilometer gesammelt, was mehr als 30 Erdumrundungen entspricht, und so viele Flugstunden in den circa zwei Monaten erflogen, wie sonst ein deutscher Verband in einem ganzen Jahr aufbringt. Aber es wurden nicht nur Eurofighter und Piloten verlegt: Insgesamt waren 1700 Soldaten an der Übung beteiligt, so zum Beispiel der Sanitätsdienst, Objektschutz, IT-Spezialisten und Tankflugzeuge mit dem entsprechenden Personal.
Generalleutnant Ingo Gerhards betonte, wie wichtig diese Übung war, um neue Partnerschaften zu schließen, voneinander zu lernen und miteinander zu üben. Viele Übungen sind aufgrund der Bevölkerungsdichte in Deutschland nicht möglich, weshalb die Luftwaffe für spezifische Übungen immer wieder ins Ausland verlegt.
(Foto Tornado: BW Kaestner/ Text & Fotos: Petra Uhlherr, PrÖA FKLw e.V.)