Die Sektion München besuchte am 17. Mai 2024 die Firma ESG, deren Unternehmenszentrale sich in Fürstenfeldbruck bei München befindet und die vor kurzem von dem führenden Sensorhersteller HENSOLDT AG übernommen wurde. Nach der Begrüßung erhielten die Teilnehmenden einen kurzen Überblick über das breite Leistungsportfolio, die Standorte und die Geschichte des Unternehmens, das sich als herstellerunabhängiger Systemintegrator und als nationaler Technologie- und Innovationspartner für Verteidigung und öffentliche Sicherheit versteht. Die ESG treibt mit ihren Lösungen und Services für ihre Kunden die sichere Digitalisierung und Vernetzung in allen Dimensionen voran und übernimmt dabei die Verantwortung für die Entwicklung, Integration, Betreuung und den Betrieb einzelner Plattformen und komplexer Gesamtsysteme.
Anschließend durften die Besucher in drei Themenbereichen jeweils einen tieferen Einblick nehmen:
Da beim Sanitätswesen immer mehr realitätsnahes Training im Fokus steht, eröffnen Simulationsumgebungen und Handlungstraining eine neue Dimension von Möglichkeiten für die notwendige Handlungssicherheit der Einsatzkräfte. Es wurde demonstriert wie Einsatzkräfte in virtuellen oder auch in gemischt virtuell-realen Simulationsumgebungen jedes einsatztypische, unübersichtliche Szenario verbunden mit extremen Eindrücken durchleben und realitätsnah und interaktiv trainieren können.
Angesichts der in den vergangenen Jahren weltweit zunehmenden Gefährdung der Flugsicherheit durch den Beschuss von zivilen und militärischen Luftfahrzeugen insbesondere Hubschraubern mit sogenannten „Laserpointern“ wird ein wirksamer Schutz des fliegenden Personals vor Laserstrahlung erforderlich. Der Laserstrahl kann nicht nur eine organische Schädigung des Auges hervorrufen, sondern bereits allein durch die Blendwirkung zur Gefährdung des Einsatzerfolgs oder gar zu lebensgefährlichen Flugzuständen führen. Es wurde demonstriert, dass die aktuell marktverfügbaren Laserschutzbrillen aufgrund mehrerer Nachteile nicht für die Einsatzanforderungen der Bundeswehr/Behörden geeignet sind. Die ESG hat daher in enger Zusammenarbeit mit Bundeswehrdienststellen eine neue, für den Cockpiteinsatz taugliche Laserschutzbrille entwickelt, die den Teilnehmenden vorgestellt wurde.
Schließlich durften die Besucher noch einen Blick in den Bereich Hubschrauber-Simulatoren der ESG werfen. Ob für die Bewerberauswahl, Ausbildung oder das Fortgeschrittenentraining wie Mission Management und Procedure Training, spiegelt sich eine Struktur der Flugaufgaben wider, wie sie in einer fliegerischen Ausbildung und für verwendungstypische und einsatzbezogene Aufgabenstellungen typisch ist. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die simulationsgestützte Auswahl signifikant zur Steigerung der Effizienz und Effektivität der Pilotenausbildung beiträgt. Diese Arbeiten unterstreichen die hohe und seit vielen Jahren nachgewiesene Kompetenz der ESG für maßgeschneiderte Simulations- und Trainingslösungen. Zum Schluss durften mehrere Teilnehmer im Simulator Platz nehmen und eine Runde „fliegen“.
Die Teilnehmenden konnten somit insbesondere durch die sehr interessanten Demonstrationen und Vorträge der fachkundigen Referenten einen spannenden Einblick in die Arbeiten der ESG erhalten und bedanken sich bei der ESG für die herzliche Gastfreundschaft.
(Text: Schmidt/Scheidler)